Vatikan: "Fernsehen ist kein elektronischer Babysitter"
Teenager von heute
wachsen wie keine Generation vor ihr in einer stark von Medien geprägten Welt auf.
Besonders Computer, Internet und Online-Dienste bestimmten ihren Zugang zur medialen
Welt. Zum morgigen kirchlichen „Welttag der sozialen Kommunikationsmittel“ mahnte
Papst Benedikt XVI. zum verantwortungsbewussten Umgang mit Medien besonders für Kinder
und Jugendliche. Das Generalthema lautet: „Kinder und Medien - eine Herausforderung
für die Erziehung“. Der Vorsitzende des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel,
Erzbischof John P. Foley:
„Es ist wichtig, dass die Schulen Medienbildung
machen. Wir haben Kurse für Literatur, Geschichte, doch den größten Einfluss auf die
Kinder üben heute die Medien aus. Wir brauchen eine vorschriftsmäßige Ausbildung dafür.“
Immer
mehr Kinder und Jugendliche nehmen erst über Medien mit anderen Kindern Kontakt auf,
bevor sie sich mit ihnen zum Spielen treffen. Gerade der SMS-Service spielt dabei
eine große Rolle.
„Die Kinder müssen wissen, welche Dienste sie benützen,
welche ihnen weiterhelfen können und welche nicht. Die Eltern müssen immer auf dem
Laufenden sein, was ihre Kinder im Fernsehen anschauen. Denn das Fernsehen darf nicht
als „elektronischer Baby-Sitter“ benützt werden.“
Die katholische Kirche
feiert morgen weltweit den „Mediensonntag“. Deutschland begeht den Tag jeweils am
zweiten Sonntag im September. Der Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel geht auf
das Konzilsdekret „Inter mirifica“ (1963) zurück. Die dazugehörige Botschaft Papst
Benedikts veröffentlichte der Vatikan bereits am Gedenktag des heiligen Franz von
Sales, des Patrons der Journalisten, am 24. Januar.