Der Vertreter des Vatikans bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Celestino Migliore,
drängt auf eine rasche Verabschiedung der Erklärung über die Rechte indigener Völker.
Er äußerte sich vor dem UNO-Wirtschafts- und Sozialrat besonders enttäuscht darüber,
dass die Annahme der Erklärung nach langjähriger Diskussion erneut vertagt wurde.
Über eine UNO-Erklärung, die Kultur, Ressourcen und Landbesitz der indigenen Völker
weltweit schützen soll, werde nun seit über 20 Jahren diskutiert. Das geforderte Dokument
stelle aus Sicht des Vatikans ein wichtiges Instrument zum Schutz der Menschenrechte
dieser meist ausgebeuteten Völker dar, betonte Migliore in seiner heute veröffentlichten
Rede. Der Erzbischof rief die internationale Staatengemeinschaft auf, "Flexibilität
und soziale Weitsicht" zu zeigen, statt die Erklärung immer wieder mit dem Hinweis
auf fehlende Begriffsdefinitionen zu blockieren. (rv 17.05.07 ms)