Direkt im Anschluss an die Begegnung des Papstes mit den Bischöfen Brasiliens hat
unser Korrespondent Pater Max Cappabianca den Erzbischof von Rio de Janeiro, Kardinal
Eusebio Oscar Scheid, getroffen und ihn nach seinen Eindrücken gefragt. Scheid sieht
in der Ansprache viele Impulse für die brasilianische Kirche:
„Klar er verschiedene
Punkte angeschnitten, die eigentlich Schwerpunkte gegen die Seelsorge in Brasilien
bedeuten. Und dann hat er ganz besonders die Soziallehre der Kirche betont, im besonderen
auch gegen den Wirrwarr der Ideologien, den wir hier in Lateinamerika sehen und fühlen.“
Er sei dankbar für die Klarheit, mit der der Papst die Mitte kirchlichen Wirkens
herausgestellt habe:
„Die Verkündigung des Glaubens bis in die Tiefe des
Tuns und des Wirkens. Nicht nur Lehre als solche. Es kann niemals eine Lehre geben,
die sozusagen nur auf Luft gebaut ist, sondern man muss das verwirklichen in der Nächstenliebe
und denen, die im Elend leben.“
Zur Frage, was diese Rede bewirken wird,
meint der Kardinal:
„Das hängt auch sehr von uns Bischöfen ab. Dafür brauchen
wir einen festen Glauben und eine tatsächliche Nächstenliebe.“ (rv 12.05.2007
mc)