Das Thema Abtreibung beherrscht die Berichterstattung deutschsprachiger Tageszeitungen
zur Papstreise. Ansonsten wird klar gestellt, dass der Papst auch diesmal nicht von
seiner bekannten Meinung zu Sexualität und traditionellen Werten abrückt.
Der
Standard beschäftigt sich mit der Abtreibungsdebatte und titelt: „Brasiliens Gesundheitsminister
stellt sich gegen Papst“ und zu dem Treffen mit den Jugendlichen „Benedikt XVI. warnt
Brasiliens Jugend vor Drogen und Sex vor der Ehe“. Auch die Neue Zürcher Zeitung
nimmt die gleichen Themen auf „Missionarische Papstreise nach Brasilien: Kreuzzug
gegen die Entkriminalisierung der Abtreibung“ und „Papst mit erhobenem Zeigefinger
vor Brasiliens Jugend - Werbung für traditionelle Werte“ Die Abtreibungsproblematik
beschäftigt auch die Frankfurter Allgemeine: „Papst droht wegen Legalisierung
von Abtreibungen“ lesen wir als Überschrift. Zur Rede an die Jugendlichen zitiert
die FAZ Papst Benedikt: "Lebt das Leben intensiv!"
„Papst patzt bei Pressekonferenz“
schreibt die Business News. Benedikt XVI habe unvorsichtig auf Fragen zu den
Exkommunikation - Drohungen geantwortet.
„Wie im vergangenen Jahr in Regensburg
scheint der Papst nicht zu merken, welche Lawine er lostritt. Doch in der päpstlichen
Umgebung hat man mittlerweile ein geschärftes Gespür für solche Klippen. Kaum hat
sich der Papst zurückgezogen, betritt Vatikansprecher Federico Lombardi die Szene.
Der Leiter von Radio Vatikan hat schon Erfahrung in heiklen Medienmissionen des „Zurückruderns“
und des „Geraderückens“ päpstlicher Worte. „Der Papst denkt nicht daran, jemanden
zu exkommunizieren“, sagte Lombardi immer wieder.“ (rv 11.05.2007 gw)