Die Gold- und Silberminen in Mittelamerika gefährdeten das Leben der Menschen der
Region. Das haben Kirchenvertreter der Region wiederholt betont - obwohl die Rohstoffgewinnung
gerade in den kleineren zentralamerikanischen Staaten ein wichtiger Wirtschafts- und
Überlebensfaktor ist. Es mehren sich die Stimmen, die vor den verheerenden Folgen
für die Bevölkerung und die Umwelt warnen. Jetzt macht sich auch der Erzbischof von
El Salvador, Fernando Saenz Lacalle, zum Fürsprecher der Bürgerbelange:
„Die
Zustände, die der Abbau von Gold und Silber in den Nachbarländern provoziert hat,
sind wirklich traurig und bedauernswert. Die Bischöfe haben ihre Stimme erhoben, und
auch wir wollen es tun, bevor es zu spät ist. Wir sind besorgt, dass der Abbau nicht
wieder gut zu machende Schäden an der Umwelt und den Dorfgemeinschaften hervorruft.
Die Menschen leiden an Vergiftungen durch Zyanid, das in großen Mengen bei der Goldgewinnung
verwendet wird. Dann die Wasserverschmutzung, die nicht mehr umkehrbar ist und die
nach und nach die gesamten Wasserquellen des Landes verseucht. Auch Flora und Fauna,
ja die gesamte Land- und Fischereiwirtschaft werden betroffen. In einem so kleinen
Land wie dem unsrigen hat dies verheerende Folgen. Das Leben der Menschen ist in Gefahr
, und wir betonen, dass der wirtschaftliche Vorteil, den der Abbau bringen mag, nicht
das Leben der Menschen aufs Spiel setzen darf. Darum sind wir gegen die Ausbeutung
der Minen.“
Die Regierung des mittelamerikanischen Staates prüft derzeit
Konzessionen für US- und kanadische Bergbaufirmen.