Caritas international hält die Praxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge,
traumatisierte Flüchtlinge nach Afghanistan abzuschieben, für unverantwortlich. In
mehreren Fällen hatte das Bundesamt behauptet, dass angesichts von Projekten in der
Trauma-Beratung von Caritas international und weiteren Hilfswerken von einer fehlenden
medizinisch-psychologischen Betreuung der Flüchtlinge nicht gesprochen werden könne.
Eine Verlängerung des Aufenthalts aus diesem Grund wird demnach nicht mehr genehmigt.
Abschiebungen mit der Begründung einer Versorgung in diesem Bereich vorzunehmen sei
zynisch, erklärte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. Es gebe keine
ausreichende Versorgung. Neher wörtlich: „Hier verkehrt sich unser Engagement und
wird missbraucht für eine Praxis, die wir ablehnen“. (reuters 07.05.2007 sis)