Der türkische Außenminister Abdullah Gül hat es heute auch im zweiten Anlauf nicht
geschafft, vom Parlament zum Staatspräsidenten gewählt zu werden. Wegen des Boykotts
von Oppositionsabgeordneten war der Wahlgang wie schon bei einem ersten Versuch Ende
April nicht gültig. Gül, der Kandidat der regierenden AKP von Premierminister Tayyip
Erdogan, zog daraufhin seine Kandidatur zurück. Wegen des aufgeheizten innenpolitischen
Klimas sind die Parlamentswahlen auf den 22. Juli vorgezogen worden; Erdogan will
künftig eine Präsidentenwahl durch das Volk und versucht diese Änderung noch vom jetzigen
Parlament bestätigen zu lassen. (afp 06.05.2007 sk)