Für den der Kollaboration mit dem einstigen Staatssicherheitsdienst beschuldigten
Preßburger Erzbischof Jan Sokol formiert sich Unterstützung. Der bereits im März auf
den Plan getretene "Ausschuss für objektive Information der Öffentlichkeit" hat bei
einer weiteren Pressekonferenz Belege vorgelegt, die Jan Sokol vom Vorwurf entlasten,
vor der "Wende" mit dem Geheimdienst zusammengearbeitet zu haben. Die prominenten
ehemaligen Dissidenten mit Ex-Ministerpräsident Jan Carnogursky und Ex-Geheimdienstchef
Ladislav Pittner an der Spitze sehen Sokol als Beschützer der einstigen Untergrundkirche.
So erklärte der Vorsitzende des Ausschusses, der Architekt Jozef Hlinicky, der Geheimdienst
habe Sokol als "Gegner" geführt und mehrmals die "Tätigkeit untersagt". Die bisher
vorgelegten Informationen über eine angebliche Kollaboration seien "bloße Banalitäten"
im Vergleich zu dem, was der Erzbischof "für die Geheimkirche getan" habe. Der ehemalige
Parlamentspräsident Frantisek Miklosko wiederholte, Sokol habe die Einfuhr verbotener
Bücher aus dem Ausland organisiert. (kap 06.05.2007 sk)