2007-05-04 13:46:03

Vatikan: Papst empfängt Irans Expräsident


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. und der frühere iranische Staatspräsident Mohammed Khatami sind sich einig, dass die internationale Gemeinschaft für einen Frieden im Mittleren Osten „starke Initiativen“ setzen muss, um „ernsthaften Verhandlungen“ anzubahnen. Benedikt empfing Khatami heute Vormittag zu einer Privataudienz im Vatikan.

Der Papst und sein Gast sprachen unter anderem über die Lebensbedingungen und die Probleme der christlichen Gemeinschaften im Mittleren Osten und im Iran, hieß es im Anschluss an die Audienz in einem Komuniqué des vatikanischen Pressesaales. Als Beispiel für eine „starke Initiative“ in Sachen Mittlerer Osten nannte die Mitteilung das derzeitige Treffen in Sharm-el-Sheikh. Ziel müssten „ernsthafte Verhandlungen“ sein, die die Menschenrechte und „die Interessen aller“ berücksichtigten und das internationale Recht respektierten. Auch müssten solche Verhandlungen im Bewusstsein stattfinden, dass das gegenseitige Vertrauen wiederaufgebaut werden müsse.

Im Anschluss an die Audienz bei Papst Benedikt sprach der frühere iranische Präsident mit Staatssekretär Tarcisio Bertone und Erzbischof Mamberti, dem „Außenminister“ des Heiligen Stuhles. Der Vatikan-Besuch Khatamis war ursprünglich für den vergangenen Herbst geplant, wurde dann aber im Zug der Debatte um die Regensburger Rede des Papstes verschoben. Khatami war von 1997 bis 2005 Staatschef des Iran und ist Vorgänger des derzeitigen Präsidenten Ahmedinedschad; im Gegensatz zu diesem gilt der schiitische Intellektuelle Khatami als moderater Reformer.
(rv 04.05.2007 gs)








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