Präsident Robert Mugabe hat die Bischöfe seines Landes zurechtgewiesen. Ihr vor einem
Monat veröffentlichten Hirtenbrief, der das Regime Mugabe in deutlichen Worten kritisierte,
sei „Nonsens“, sagte der umstrittene 83-jährige Diktator in seiner ersten öffentlichen
Stellungnahme nach Erscheinen des Textes. Die Bischöfe hätten offenbar beschlossen
„Politik zu machen“, und das sei „ein gefährlicher Weg“, warnte Mugabe. Er kündigte
an, mit einigen Bischöfen persönlich sprechen zu wollen, allerdings nicht mit seinem
prominentesten Kritiker, Erzbischof Pius Ncube von Bulawayo. Simbabwe befindet sich
seit sieben Jahren in einer tiefen wirtschaftlichen Krise, seit Mugabe Tausende weiße
Farmer enteignete und das Land verteilte. Die Arbeitslosenquote in Simbabwe liegt
derzeit bei rund 80 Prozent. (afp 04.05.2007 gs)