Die Kirche im Sudan muss wegen der hohen Kosten für die Schulen eigene Einrichtungen
schließen. Gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ erklärte
der Erzbischof von Khartum, Kardinal Gabriel Zubeir Wako: „Wir sind de facto bankrott.“
Das Hilfswerk unterstützt katholische Schulen im Sudan. In einem Großprojekt im sicheren
Nordsudan sollen eigentlich 28.000 Kinder und Jugendliche an 55 katholischen Schulen
unterrichtet werden. Der Kardinal betonte, dass die Zukunft der Kirche im Sudan von
der Ausbildung der Kinder abhänge. Der 54-Jährige Weihbischof Adwok Kur regte die
Schaffung einer Kontrollinstanz an, um die Ausgaben der Regierung für Entwicklungszwecke
zu überprüfen. Enttäuscht zeigte sich Kardinal Zubeir Wako über die Tätigkeit der
Befreiungsbewegung. Er habe gehofft, dass die Organisation ein anderes Regierungssystem
anwenden werde. Zudem sei es notwendig, insbesondere im Süden des Landes zerstörte
Kirchen wieder aufzubauen und traumatisierten Priestern beizustehen. (pm 02.05.2007
sk)