2007-05-02 13:01:50

Estland: Metropolit, "Kreuz statt Denkmal"


Der russisch-orthodoxe Metropolit von Tallinn, Kornelij, hat beim Streit um das Denkmal der Roten Armee vorgeschlagen, an Stelle des Bronze-Soldaten ein Kreuz zu errichten. Der Metropolit äußerte zugleich scharfe Kritik an der estnischen Regierung. Diese habe offensichtlich die ausgewogene Position der Stadtverwaltung von Tallinn missachtet. Mit der Abtragung des Denkmals und der Exhumierung der sterblichen Überreste der jungen Soldaten, die dort beigesetzt waren, habe man das Andenken jener besudelt, die ihr Leben im Kampf gegen den Nationalsozialismus geopfert hatten. Zugleich kritisierte Metropolit Kornelij aber auch das Verhalten der Demonstranten; bei den Auseinandersetzungen war ein 19-jähriger ums Leben gekommen. Der „zornige Protest“ der Menschen gegen den Versuch, das Denkmal auf einem Friedhof zu „verstecken“, sei berechtigt gewesen. Nicht berechtigt sei es gewesen, dass etliche der jungen Demonstranten ihren „kleinlichen Leidenschaften“ nachgegeben hätten und auf Provokationen hereingefallen seien.
(kap 02.05.2007 sk)







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