Henry Kissinger hält
die Regensburger Rede von Papst Benedikt XVI. in ihren Grundaussagen für richtig.
Der frühere US-amerikanische Außenminister und Friedensnobelpreisträger äußerte sich
gestern Nachmittag im Vatikan im Anschluss an einen Vortrag, den er vor den Mitgliedern
der päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften hielt.
„Ich hatte eine
enorme Sympathie und Übereinstimmung mit den Grundaussagen. Für mich sind das folgende:
Der Heilige Vater fordert einen Dialog zwischen Religionen. Aber er glaubt, dass es
für einen solchen Dialog Regeln braucht. Und die liegen für ihn in der hellenistischen
Tradition der christlichen Religion, einer Tradition also, die sich auf Vernunft gründet.
Das bedeutet, Sie respektieren den Standpunkt der anderen Seite, auch wenn Sie nicht
damit einverstanden sind. Das ist Basis, auf der Frieden zwischen Religionen entstehen
kann. Nicht auf der Basis, dass eine Religion sagt, sie allein könne bestimmen, was
recht für jeden ist.“ (rv 29.04.2007 gs)