Afrika, der vergessene
Kontinent - so Papst Benedikt XVI. bei seiner Ansprache an das Diplomatische Corps
Anfang des Jahres. Entscheidend für einen wahren Fortschritt - so der Papst - ist
Bildung und Ausbildung. Die Kirche tut dafür einiges, so beispielsweise in Kinshasa
im Kongo, wo die dortige theologische Fakultät zurzeit ihr fünfzigjähriges Bestehen
feiert. Bei der Jubiläumsfeier ist auch Marco Moerschbacher von Missio Aachen:
„Die
theologische Fakultät von Kinshasa ist die älteste auf dem afrikanischen Kontinent.
Sie hat hier ein sehr großes Renommee hier, da sie die einzigen Institution ist, die
durch alle Krisen der letzten Jahre hindurch immer den akademischen Kalender aufrecht
erhalten hat. Die katholische Kirche hat in letzter Zeit verstärkt ihre Rolle in der
Gestaltung der Gesellschaft anerkannt und auch durch die so genannte „Education Civique“
– also der „staatsbürgerlichen Erziehung – im Rahmen des Prozesses der Wahlen teilweise
auch eingelöst. Das ist aber eine Herausforderung, die an die gesamte Theologie gerade
heutzutage in dieser Zeit der immer noch sehr grooßen ökonomischen Krise im Land stellt.“
Gegründet
wurde die Fakultät mit Unterstützung der Katholischen Universität Löwen (Belgien)
in der damaligen belgischen Kolonie. Als Mobutu Anfang der siebziger Jahre die Universität
Lovanium verstaatlichte und kurz darauf die theologische Fakultät schließen ließ,
entschlossen sich die kongolesischen Bischöfe zur Gründung der „Facultés Catholiques
de Kinshasa“. (rv 27.04.2007 mg)