Vatikan: Erdö, "Christianisierung in Ost-Europa fördern"
Das Präsidium des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hat heute den
Papst im Vatikan über den Stand der Vorbereitungen für das Dritte Ökumenische Treffen
in Sibiu (Hermannstadt) in Rumänien informiert. In vier Stationen, von Rom im Januar
2006, den Begegnungen auf nationaler Ebene über Wittenberg im Februar 2007, führt
der ökumenische Weg in das mehrheitlich orthodoxe Rumänien, wo im kommenden September
rund 2.500 Vertreter aus ganz Europa erwartet werden. Bei den jetzigen Vorbereitungen
für das Ökumenische Treffen spielt gerade das Verhältnis der katholischen Kirche mit
der Orthodoxie eine zentrale Rolle. Der Präsident des CCEE, Kardinal Peter Erdö, erläutert
dazu:
„In Rumänien ist natürlich die orthodoxe Kirche relativ stark, auch
mit guten Theologen. Wir hoffen, dass sie im Rahmen der Liturgie ein wichtiges Zeichen
setzen können. Wir hoffen auch, dass zwischen Katholiken und Orthodoxen regelmäßige
Besprechungen stattfinden werden. Die Christianisierung dieser postkommunistischer
Länder zu fördern ist unser Ziel, darum ist eine gewisse Solidarität und eine Zusammenarbeit
in der Missionierung sehr wichtig und für uns alle sehr willkommen.“
Papst
Benedikt XVI. wird selber nicht in Sibiu teilnehmen; das bestätigt auch der ungarische
Kardinal Erdö: „Er wird durch eine Stellungnahme oder durch einen
Brief, vielleicht auch durch eine Video-Übertragung dabei sein. Wir werden noch sehen,
in welcher Form dies durchgeführt werden soll. Wir kennen bereits sein Programm, und
nach diesem Programm wird er in Mariazell sein, genau in jenen Tagen, an denen in
Sibiu dieses Ökumenische Treffen stattfinden wird. Für mich persönlich ist das auch
ein Problem, denn ich habe ebenfalls die Einladung nach Mariazell erhalten. Fast alle
ungarische Bischöfe möchten gerne hinfahren, aber ich muss wahrscheinlich von Anfang
bis Ende in Sibiu dabei sein, weil ich in Sibiu präsidieren muss.“