Vereinte Nationen: Vatikan für Frauenrechte "auf allen Ebenen"
Die Förderung der
Frau sei eines der vorrangigen Ziele der UNESCO. Darauf hat Monsignore Francesco Follo,
Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation der Vereinten Nationen
für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), in einer jetzt bekannt gewordenen Ansprache
hingewiesen. Follo ergänzte gegenüber Radio Vatikan: „Die wirkliche Förderung
der Würde der Frau heißt auch verantwortungsvolle Teilhabe am sozialen Leben auf allen
Ebenen. Die Rolle der Frau darf nicht nur für das Private gesehen werden. Die Frau
hat eine unvergleichliche Rolle für die menschliche Entwicklung. Es ist wichtig, diese
Dimension immer besser zu begreifen, diese Aufwertung der Frau als Ergänzung zum Mann.“ Teile
der Gesellschaft profitierten von der spezifischen Berufung der Frau. Sie habe die
Fähigkeit zur Intuition und Hingabe, in einem Maß, das der Mann erst noch lernen müsse,
so der Vatikan-Vertreter. Weiteres Thema vor dem Exekutivrat der UNESCO: der interreligiöse
Dialog. Der Heilige Stuhl treibe ihn voran, so Follo. „Aber der interreligiöse
Dialog im engen Wortsinn muss von den Gläubigen ausgehen. Es ist nicht die Aufgabe
des Staates, den interreligiösen Dialog anzuführen, abgesehen davon, die soziale Ordnung
unter den verschiedenen Gruppierungen zu Regeln. Wir sind der Meinung, es braucht
einen interkulturellen Dialog, der den Kulturen eine religiöse bzw. transzendentale
Dimension zuerkennt. Und hier ist das System der Vereinten Nationen gefragt in enger
Zusammenarbeit mit dem Heiligen Stuhl.“ (rv 25.04.2007 bp)