Trotz heftiger Proteste der mexikanischen Bischöfe hat das Lokalparlament der mexikanischen
Hauptstadt gestern einer Lockerung des Abtreibungsverbotes zugestimmt. Demnach dürfen
in Mexiko-Stadt künftig Schwangerschaften bis zur zwölften Woche abgetrieben werden.
Das Lokalparlament verabschiedete nach mehrstündiger Debatte mit 46 zu 19 Stimmen
eine entsprechende Reform des Strafgesetzes. Im Fall einer Vergewaltigung, einer Missbildung
des Fötus oder einer Gefahr für das Leben der Mutter darf die schwangere Frau auch
nach der zwölften Woche noch abtreiben. Die Gesetzesreform in der mexikanischen
Hauptstadt war seit Wochen kontrovers diskutiert worden. Erst vor wenigen Tagen hatte
auch Papst Benedikt XVI. das Stadtparlament in einem Brief von der Zustimmung zu dem
Gesetz abzubringen versucht. (apic 25.04.2007 mg)