Brasilien: Scherer will als neuer Erzbischof von Sao Paolo für Arme kämpfen
Der bisherige Weihbischof
von São Paolo, Odilo Scherer, wird am kommenden Sonntag ins Amt des Erzbischofs und
Metropoliten der brasilianischen Metropole eingeführt. Scherer ist Generalsekretär
der brasilianischen Bischofskonferenz. Der 58-Jährige stammt aus einer deutschstämmigen
Kleinbauernfamilie. Er ist mit zehn Geschwistern aufgewachsen. 2003 wurde er für vier
Jahre zum Generalsekretär der Brasilianischen Bischofskonferenz gewählt, der weltweit
größten der katholischen Kirche. Bis zum Frühjahr 2005 war Odilo Scherer auch Weihbischof
in São Paulo. Scherer will nach seinen eigenen Worten mit viel Geduld hohe Ziele verfolgen:
„Es
ist eine große Kirche mit vielen Pfarreien, viel Klerus, vielen Laien, die in der
Kirche dienen und in vielen Diensten und in der Gesellschaft mithelfen. Natürlich
gibt es auch viele Probleme, die zu lösen sind. Und es wird meine Aufgabe sein, überall
wo es nötig ist, anwesend zu sein, um mitzuhelfen und anzuschieben, damit man die
sozialen Probleme lösen kann. Den vielen Armen, die in São Paolo leben, muss
man helfen, damit sie zu einem würdigen Leben kommen. Natürlich ist die Erzdiözese
sehr groß, mit vielen Leuten und auch vielen, großen Problemen. Man kann sie nicht
alle auf einmal lösen, es braucht Zeit und Geduld, und natürlich muss man eine klare
Orientierung haben. Die Orientierung der Kirche, die wir haben werden, das ist die
Orientierung der Kirche, die Soziallehre der Kirche. Damit und dadurch müssen wir
der Gesellschaft helfen, die eigenen Probleme zu lösen, sodass unser Volk in São
Paolo ein würdiges Leben erreicht.“