Am Sonntag Nachmittag hat Papst Benedikt auch der Universität von Pavia einen Besuch
abgestattet. Dabei warnte er vor einem „Auseinanderfallen der Disziplinen“. Sie führten
zu immer größerer Spezialisierung, dürften aber nicht aus den Augen verlieren, dass
sie dem Menschen dienen und ihm eine Vision der Einheit anbieten sollen. Der Papst
forderte auch eine „Öffnung der wissenschaftlichen Forschung hin zur wesentlichen
Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens“. Forschung ziele auf Wissen, der Mensch
brauche aber auch „Weisheit“, also ein „Zu-leben-Wissen“. Der Heilige Augustinus sei
ein Modell für die hartnäckige Suche nach Wahrheit, die sich mit nichts anderem bescheidet. Der
Papst segnete in Pavia auch die Grundsteine eines Studienzentrums, das nach ihm benannt
werden soll. Am Abend kehrte er nach Rom zurück, wo er heute Morgen schon wieder seinen
normalen Arbeitsalltag aufnahm - mit einer Audienz für Bischöfe aus Venezuela. Bei
seiner Generalaudienz am Mittwoch wird er voraussichtlich eine Bilanz seiner Pastoralreise
in die Lombardei ziehen. (rv 23.04.2007 sk)