In Somalias Hauptstadt Mogadischu sind bei schweren Gefechten am Samstag mindestens
vier Menschen getötet worden. Viele Bewohner sind längst aus Bakara und den übrigen
Stadtteilen Mogadischus geflohen. Dies sei eine der größten Massenfluchten seit Beginn
des Bürgerkriegs im Jahr 1991. Nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen seien
seit vergangenen Mittwoch 113 Zivilisten ums Leben gekommen – damit stieg die Zahl
auf 1000 Tote. Zur Befriedung des Krisenherdes Somalia ist nach Einschätzung
von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon möglicherweise eine "Koalition der Willigen" nötig.
In einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat, der am Freitag bekannt wurde, fordert Ban
die 15 Mitgliedstaaten zu einer eingehenden Prüfung der Lage in dem nordostafrikanischen
Land auf. Es gehe um die grundlegende Frage, ob in Somalia eine konventionelle UN-Friedenstruppe
Erfolg haben könnte oder ob mehr nötig sei, um die Sicherheitslage unter Kontrolle
zu bekommen. Der Sicherheitsrat befasst sich aller Voraussicht nach am kommenden Dienstag
mit dem Bericht. (diverse 21.04.2007)