2007-04-20 14:31:21

Mexiko: Bischöfe debattieren wegen Gewalt und Abtreibung


Gewalt und Abtreibung – das waren die Schwerpunktthemen der Bischofsvollversammlung in Mexiko, die gerade zu Ende gegangen ist. Das Parlament von Mexiko-Stadt plant eine Legalisierung der Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche, deshalb sieht die Kirche den Schutz des Lebens massiv gefährdet. Auch in punkto Gewalt zeigen sich Bischöfe besorgt: Fast jeder sieht sich durch Drogenhandel in seiner Region mit diesem Thema konfrontiert. Faustino Armendariz Jimenez leitet die Diözese Matamoros im Norden Mexikos. Vor Journalisten erklärte er diese Woche:
„In Mexiko ist mit Sorge zu beobachten, was Papst Johannes Paul II als ,soziale Sünden, die zum Himmel schreien’ gebrandmarkt hat: der Drogenhandel, die Geldwäsche, die Korruption, der Terror der Gewalt, die Bewaffnung, die wir überall im Land aus nächster Nähe erleben. Diese Sünden zeigen eine tiefe Krise, weil das Verständnis von Gott verloren ging. Wir, die Katholiken, begehen den größten Fehler dieser Zeit. Wir leben nicht den Glauben, den wir bekennen.“
Für die nächsten drei Jahre hoffen die Oberhirten, durch engagierten Einsatz den Glauben besser zu verankern. Diese Neuevangelisierung müsse auf allen Ebenen geschehen. Angesichts herrschenden Priestermangels in Mexiko seien insbesondere die Laien aufgerufen, am Bau einer Kultur des Lebens mitzuhelfen.
(rv 20.04.2007 sis)







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