2007-04-18 12:01:58

Australien: Vorbereitungen auf Weltjugendtag auf Hochtouren


RealAudioMP3 Fast zwei Jahre liegt der Weltjugendtag in Köln zurück, und der nächste kommt bestimmt! Nämlich nach Sydney, Australien. Wieder wird es ein gigantisches Fest des Glaubens, das viele junge Menschen bewegen wird. Das hofft zumindest der Koordinator des 23. Weltjugendtages in Sydney: Weihbischof Anthony Fisher. Tobias Fricke hat mit ihm gesprochen.

Es war der 21. August 2005. Der frisch gekürte Papst Benedikt XVI. verkündete auf dem Marienfeld bei Köln das Ziel des nächsten großen Weltjugendtages: „I am please to announce that the next world youth day will take place in Sydney, Australia“. Die Vorbereitungen in Sydney kommen so langsam auf Touren. Womit sich die Organisatoren allerdings nicht herumschlagen müssen, sind Platzprobleme, wie vor über zwei Jahren im Erzbistum Köln. Weihbischof Anthony Fischer hat eher die Sorge, dass vielen Pilgern die Anreise zu teuer ist. Aber das Ganze sei schließlich für einen guten Zweck - und Eltern, Oma, Opa, Onkel, Tante könnten ja kräftig was zum Flug dazugeben.
„Jesus hat uns zum Schluss einen Auftrag gegeben“, sagt Weihbischof Fischer mit einem Augenzwinkern. „Nämlich Zeugen des Glaubens zu sein und ihn weiter zu verbreiten, bis ans Ende der Welt. Und für junge Deutsche ist Sydney, Australien, das Ende der Welt. Wer also das Abenteuer auf sich nimmt, folgt Jesu Worten und geht bis ans Ende der Welt.“
Nur jeder vierte Australier ist katholisch und die Jugendlichen sind Mangelware. Gerade deswegen sei das Glaubensfest dermaßen wichtig. „
Australien braucht einen Weltjugendtag, denn wir haben eine junge Kirche mit viel Energie, aber nicht genügend jungen Leuten, die dazu gehören. Deshalb hoffen wir, dass der Weltjugendtag in Australien genau dasselbe macht, was er auch in anderen Ländern bewirkt hat. Nämlich junge Leute wieder zur Kirche hinzuführen und ihre Leidenschaft und Energie in der australischen Kirche zu verbreiten.“
Hin und wieder gibt es Menschen, die denken, sie hätten im Internet einen günstigen Flug nach Australien gebucht und dann landen sie in einem anderen Sydney. Denn auch in den USA und Kanada gibt es diverse Sydneys. Ich frage Weihbischof Fischer, ob er nicht eine Kampagne dafür starten will, dass die jungen Pilger ins richtige Sydney fliegen.
„Gar keine schlechte Idee,“ sagt er. „Wir hatten dasselbe Problem beim Weltjugendtag in Toronto, Kanada. Denn in Australien gibt es auch ein Toronto und viele Leute dachten damals, sie hätten einen günstigen Flug nach Toronto gefunden. Stattdessen sind sie nur in einem anderen Bundesstaat innerhalb von Australien gelandet. Also bitte, wenn Ihr Sydney bucht, achtet bitte darauf, dass es nach Australien geht.“
Im nächsten Monat startet in Sydney die so genannte „Bettenkampagne“. Das heißt Privatfamilien werden gebeten, freie Betten zu melden, wenn sie Pilger aufnehmen möchten. In der Fünf-Millionen-Stadt Sydney werden wohl genügend Betten zustande kommen, zumal auch Kirchen und Schulen Kapazitäten anbieten. Dabei, so betont der Weihbischof, werden die Australier dann die beim Weltjugendtag in Deutschland empfangene Gastfreundschaft gerne zurückgeben. Ihm hat sehr die Warmherzigkeit der Deutschen gefallen. Und er erinnert sich daran, wie der Papst zur Eröffnung des Weltjugendtags über den Rhein gefahren ist. Eine Idee, die auch in Sydney funktioniert.
„Der Papst kommt auf einem Boot in den Hafen von Sydney, sozusagen als ein Echo auf seine Fahrt über den Rhein in Köln. Der Unterschied wird natürlich sein, dass der Hafen sehr viel größer ist und tausende Boote werden ihn begleiten - voll mit jungen Menschen, um zu singen, zu jubeln und den Papst in Sydney willkommen zu heißen.“
Auf die Frage, ob er sich denn auf den Papst in Australien freut, meint er nur: „Wir alle sind sehr aufgeregt wegen des Papstbesuchs. Seitdem er gewählt wurde ist er zu einem Star auf der Weltbühne geworden. Die Leute haben ihn angenommen wie seinen Vorgänger. Die jungen Australier wollen diesen spirituellen Großvater.“
Das Großereignis wird wie in Köln sehr teuer werden für die Diözese Sydney, auch wenn der Staat und einige Firmen den Weltjugendtag unterstützen werden. „Aber es sei nicht der Auftrag der Kirche, viel Geld zu sammeln und dann auf der Bank zu sparen,“ sagt Anthony Fischer. „Der einzige Zweck für uns, Besitz zu haben, ist, um die frohe Botschaft zu verkünden und den Menschen zu dienen. Wir denken deshalb, das ist es wert, wenn wir viel Geld für die Zukunft der Kirche ausgeben. Einen besseren Grund, gibt es eigentlich gar nicht.“
Und zum Abschluss fügt er hinzu: „Wenn das Leben von nur einem jungen Menschen verändert wird, ist es die Sache wert. Und ich sage allen Ihren Hörern: Bitte kommt nach Sydney. Wir empfangen euch mit offenen Armen und es wird eine wunderbare Erfahrung für Euch und für uns, wenn Ihr bei uns seid.“
(rv/domradio 18.04.2007 mg)







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