Die russisch-orthodoxe Kirche hat kurz vor Ostern dem griechischen Staatspräsidenten
Karolos Papoulias den geplanten Besuch der griechisch-orthodoxen Kathedrale in Budapest
verweigert. Der Wiener orthodoxe Metropolit Michael Staikos - der als Exarch auch
für Ungarn zuständig ist – betonte jetzt im Gespräch mit "Kathpress", dass nach seiner
Ansicht die ungarischen Justizbehörden die "Tiefe der Probleme" nicht ausreichend
geprüft hätten. Daher plane das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel, den Europäischen
Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg anzurufen. Der griechische Präsident wollte
bei einem Privatbesuch die 1780 geweihte griechisch-orthodoxe Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale
besuchen. Das Gotteshaus gilt als das Herz des orthodoxen Griechentums in Ungarn.
Es war in kommunistischer Zeit beschlagnahmt und dem Patriarchat von Moskau übertragen
worden. Das mehrstufige gerichtliche Verfahren um die Rückgabe in der "Nach-Wende-Zeit"
verlief nicht befriedigend. (kap 13.04.2007 gs)