2007-04-13 13:54:37

D: Ende der DBK-Tagung in Reute


RealAudioMP3 Krippenplätze ohne Ende: Die familienpolitische Debatte Nummer eins war auch Thema der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, die heute im oberschwäbischen Kloster Reute zu Ende gegangen ist. Verschiedene Oberhirten hatten in den vergangenen Tagen in Einzelfragen voneinander abweichende Haltungen vertreten. In den Grundlagen herrsche bei den Bischöfen Übereinstimmung, betont der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer SJ, im Gespräch mit uns.

„Dass es eine Anerkennung der frühkindlichen Betreuung und es mehr Plätze für frühkindliche Betreuung geben muss, ist Konsens. Dass man keine Anreize lediglich für das Betreuungsmodell von Seiten der Politik geben darf, sondern eine richtige Wahlfreiheit anstreben muss, ist Konsens. Dass das Kindeswohl in der Mitte stehen muss und nicht die wirtschaftlichen Interessen, ist Konsens.“

Auf der Basis dieser Übereinstimmung, meint Langendörfer…

„…kann man über die Finanzierung, die politische Rhetorik und die politischen Detailprogramme geteilter Meinung sein, und das kommt auch zum Ausdruck.“

In vielen deutschen Diözesen stehen derzeit schmerzhafte Veränderungen an: Pfarreien werden geschlossen und neue pastorale Strukturen geschaffen. Das war Thema eines eigenen Studientags:

„Das hat der Heilige Vater uns nahe gelegt: ‚Schaut nicht immer auf die Strukturen, schaut auf die Seelsorge selber. Wie geht das, was machen die Priester, was machen die anderen, die Ehrenamtlichen, auch in den Pfarreien unter neuen Bedingungen’? Darüber wurde lange nachgedacht.“

Auch ein Rückblick auf die Israelreise des Ständigen Rates stand in Reute auf dem Programm. Diskutiert wurde darüber, ob das Ziel der Reise erreicht worden sei, die doppelte Botschaft zu vermitteln: Sowohl der Staat Israel hat ein Existenzrecht, als auch ein zukünftiger Palästinenserstaat.

„Unter den Bischöfen gilt die Pilgerreise ins Heilige Land als ein rundum gelungener Schritt: als Zeichen der klaren Solidarität mit den Christen im Heiligen Land und als eine gute Geste aus der katholischen Kirche in Deutschland in das Heilige Land, dass es um den gemeinsamen Glauben geht und dass wir zusammenstehen wollen.“

Am letzten Tag war Weihbischof Anthony Fisher OP aus Sydney zu Gast, um über den Stand der Vorbereitungen des Weltjugendtags in Sydney zu berichten.
(rv 13.04.2007 mc)







All the contents on this site are copyrighted ©.