Im Streit über den Ausbau der Kleinkinderbetreuung hat der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, zu Sachlichkeit und Fairness aufgerufen.
Nicht alle berufstätige Eltern, "aber sehr viel mehr als man denkt", seien auf einen
Krippen- oder Kita-Platz für ihren Nachwuchs angewiesen, sagte er gestern im Deutschlandfunk.
Die katholische Kirche wisse das und habe deshalb immer ihre Bereitschaft erklärt,
Kindergärten für Ein- bis Dreijährige zu öffnen. "Deswegen kann es hier auch keine
falschen Töne geben." Wenn Berufstätigen ein Kita-Angebot gemacht werden könne, damit
sie sich eher entschlössen, "Verantwortung für Kinder zu übernehmen, dann kann das
nur in unserem Sinne sein", betonte Lehmann. (reuters 09.04.2007 gs)