2007-04-08 12:56:43

D: "Osterbotschaft ist Botschaft des Lebens"


Die katholischen Bischöfe Deutschlands haben die Osterbotschaft als Botschaft des Lebens gewürdigt. In ihren Osterpredigten unterstrichen sie, dass Ostern praktische Konsequenzen habe – nicht nur für das Leben der Christen.

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann rief zu Vergebung und menschlicher Zuwendung auf. Dass Christus sein Leben für alle hingegeben habe, bringe große Hoffnung „in die Verlorenheiten auch unseres heutigen Lebens“. Für den Münchner Kardinal Friedrich Wetter zeigt das Osterfest die verwandelnde Kraft der Liebe Gottes auf. Ostern gebe die Gewissheit, dass sich die Kraft der Auferstehung Christi durchsetzt und die Welt verwandelt.

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner und Münsters Bischof Reinhard Lettmann betonten in ihren Osterpredigten, Christen sollten sich für ein „Klima des Lebens“, für den Schutz von ungeborenen Kindern sowie für ein würdiges Leben für Alte, Kranke und Behinderte einsetzen. Aachens Bischof Heinrich Mussinghoff und Erzbischof Hans-Josef Becker aus Paderborn appellierten an die Christen, menschlich und friedfertig miteinander umzugehen. Das Osterfest biete die Chance zum Aufbruch, so Mussinghoff. Becker betonte, die Osterbotschaft öffne Herzen, Sinne und Gesinnungen.

Als Quelle der Kraft gegen Zwänge und Ängste bezeichneten der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch und sein Rottenburger Amtskollege Gebhard Fürst den christlichen Auferstehungsglauben. Der Osterglaube verweise auf ein Leben, das irdische Dimensionen sprenge. Zollitsch kritisierte einen zunehmenden Körper- und Gesundheitskult; Fürst sprach sich für eine Kultur des auf Ostern gründenden Sonntags aus, die aus einem zwanghaften Leben herausführen und frei machen könne.

Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky betonte, alle wesentlichen Dinge des Lebens seien geschenkt. So könne man sich Liebe weder erkaufen noch durch Attraktivität erzwingen, so der Erzbischof. Der Erfurter Bischof Joachim Wanke hob hervor, der Osterglaube bewahre vor blindem Eifer ebenso wie vor Zynismus. Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige forderte den unbedingten Schutz des Lebens. Allen Rufen nach vorgeburtlicher Selektion und Sterbehilfe müsse widersprochen werden. Auch Dresdens Bischof Joachim Reinelt hob Ostern als Fest des Lebens hervor. Christen entschieden sich Ostern immer wieder neu, den Sieg über den Tod und die Freude am Leben zu feiern und zugleich das Sterben zu akzeptieren.

Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen nannte das Ostergeschehen eine Revolution für das Leben. Mit der Auferstehung sei das «Grab dieser Welt» aufgebrochen. Für den Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist die Auferstehung Jesu mehr als ein Comeback. «Es war keine Rückkehr auf Zeit wie bei Elvis, Napoleon und Henry Maske». Jesu Auferstehung sei ein Sieg für die gesamte Menschheit. Triers Bischof Reinhard Marx betonte, der Glaube an den Auferstandenen Christus sei unersetzliche Grundlage der europäischen Kultur. Der österliche Blick in den Himmel sei überlebensnotwendig. Augsburgs Bischof Walter Mixa rief die Christen zu einer «Revolution der Liebe» auf. Die Auferstehung sei die eigentliche und wahre Revolution der Menschheitsgeschichte. Das Kreuzesopfer Christi fordere als Antwort das Liebesopfer des eigenen Lebens.
(kna 08.04.2007 mc)








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