In der sudanesische
Krisenprovinz Darfur hat sich die Situation weiter verschlechtert, aber auch in unmittelbarer
Nachbarschaft, in der Republik Zentralafrika, spitzt sich die Lage zu. Darauf haben
die UNO-Nothilfekoordinatoren gestern vor dem Sicherheitsrat hingewiesen. Die ursprüngliche
Bevölkerungsgruppe, die Pygmäen, seien beinahe ausgelöscht worden, so die UNO-Helfer.
Der Verantwortliche von Unicef für die Republik Zentralafrika, Maimbo Mdoé, schlägt
Alarm:
„Die Regenzeit nähert sich. Wenn wir nicht rechtzeitig die notwendigen
Hilfsmittel erhalten, dann wird es hier in der zentralafrikanischen Republik eine
schlimme Katastrophe geben. Wir benötigen 5,3 Millionen Dollar bis zum kommenden Juli,
sonst wird die Situation zu kritisch.“
Von 1976 bis 1979 war Zentralafrika
eine Monarchie unter dem despotisch regierenden Kaiser Bokassa. Seitdem gab es verschiedene
Versuche, zur Staatsform Republik zurückzukehren.
„Hier gibt es zwischen
300 und 600 Kindersoldaten. Es gibt viele Vergewaltigungen. Wir haben mit vielen Frauen
gesprochen, die uns gesagt haben, dass sie sich nicht mehr waschen. Sie glauben nämlich,
dass sie damit besser geschützt sind vor Vergewaltigungen. Die zentralafrikanische
Republik ist ein fragiles Land. Die Regierung versucht etwas dagegen zu tun, doch
sie braucht viel mehr Unterstützung dazu.“ (rv 07.04.2007 mg)