Benedikt XVI. hatte den obersten geistlichen Führer des Iran um seinen Beitrag zur
Freilassung der britischen Marinesoldaten gebeten. Im Konflikt um die Festnahme der
Männer hatte der Papst, wie die britische Zeitung "Guardian" herausgefunden haben
will, einen Brief an Ayatollah Ali Khamenei geschrieben. Darin wertete Benedikt eine
Rückkehr der Briten zu ihren Familien noch vor Ostern „als wichtige religiöse Geste
guten Willens“. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hatte am Mittwoch die seit
knapp zwei Wochen festgehaltenen britischen Soldaten freigelassen und damit eine schwere
internationale Krise beendet. Die Begnadigung sei "ein Geschenk an das britische Volk",
erklärte der Staatschef überraschend am Ende einer Pressekonferenz, die weltweit übertragen
wurde. Die britischen Soldaten waren vor knapp zwei Wochen in irakisch-iranischen
Grenzgewässern festgenommen worden. Die Regierung in Teheran warf ihnen vor, in iranisches
Hoheitsgebiet eingedrungen zu sein. (rv/agenturen 07.04.2007 mg)