Nicht in jeder katholischen
Gemeinschaft wird in diesem Jahr Ostern mit Freude gefeiert. Die Benediktinerabtei
Waegwan in Südkorea ist in der Nacht auf Karfreitag niedergebrannt. Menschen kamen
dabei nicht zu Schaden, aber die Abteigebäude sind weitgehend zerstört. Keine der
Mönchszellen ist noch bewohnbar. Über 70 Mönche sind jetzt auf der Suche nach Unterkunft,
darunter auch sieben deutsche Missionare. Im deutschen Stammhaus St. Ottilien, wo
die sieben Missionare herkommen, sitzt der Schock tief. Auch Erzabt Jeremias Schröder
ist erschüttert:
„Das ganze Hauptgebäude des Klosters ist ausgebrannt. Das
heißt, das Kloster ist zerstört worden. Doch zunächst einmal muss die Abtei die unmittelbaren
Probleme lösen: Wo werden die Mitbrüder untergebracht? Wie können die notwendigen
Aufgaben weiter geführt werden? Ich selber werde kommende Woche nach Korea aufbrechen.
Ein Pater, der in einer Pfarrei außerhalb des Klosters lebt, hat mir schon geschrieben,
dass es heuer ein ganz besonderes Osterfest sei. Es legt einen ganz eigenartigen Schatten
über die Feier. Gleichzeitig sagt dieser Pater, dass man Ostern ganz anders empfinden
wird. Ich glaube, in der Gemeinschaft setzt sich das Bewusstsein durch: Man muss dankbar
sein, dass niemand verletzt wurde.“
Die Abtei Waegwan gehört zur Kongregation
der Missionsbenediktiner von St. Ottilien (Oberbayern) und ist heute mit 136 Mönchen
die größte Benediktinergemeinschaft in Asien. (rv 07.04.2007 mg)