Belgien: Bischof weist Diskriminierungsvorwurf zurück
Der Bischof von Namur in Südbelgien, Andre-Mutien Leonard, hat den Vorwurf zurückgewiesen,
er diskriminiere Homosexuelle. Seine umstrittenen Äußerungen in einem Presseinterview
seien verzerrt wiedergegeben und nicht von ihm autorisiert worden, heißt es in einer
Erklärung Leonards. Unterdessen reichte am Freitag in Brüssel ein 66-jähriger Mann
Klage wegen Rassismus und Diskriminierung gegen den Bischof ein. Homosexuellen-Organisationen
riefen für Samstag zu Demonstrationen auf. Die belgische Wochenzeitung „Telemoustique“
hatte das Interview mit der Überschrift versehen: „Sterbehilfe? Unnütz. Abtreibung?
Undemokratisch. Schwule? Anomal. Kondome? Porös.“ Leonard, der der päpstlichen Theologenkommission
angehört, erklärte, im Zusammenhang mit Homosexualität vermeide er grundsätzlich die
Bezeichnung „anomal“. Hingegen verteidigte er ausführlich seine Ansichten zum Lebensschutz,
zur Benutzung von Kondomen und zum kirchlichen Verständnis von Familie. (kna 07.04.2007
mg)