Ein Interview mit einem Exorzisten sorgt für Aufregung in der Westschweiz. Der katholische
Priester Luigi Griffa ist seit September Exorzist des Bistums Lausanne-Genf-Freiburg
und gibt im Interview mit der französischen Ausgabe des "Migros Magazin" Auskunft
über die Welt des Bösen und die Tätigkeit des Teufels. Eigenen Angaben zufolge hat
Griffa in dem halben Jahr, seit er das Amt innehat, weit mehr Exorzismen durchgeführt
als sein Vorgänger und seine Kollegen in den übrigen Bistümern, nämlich zwölf. Sein
Vorgänger Jean Marmy hat in 15 Jahren einen einzigen Exorzismus praktiziert. Griffa
sagte, die Welt des Bösen existiere in vielfältigen Formen. Wenn nötig schicke er
die betroffenen Personen auch zum Psychiater. Psychische Leiden würden, anders als
Besessenheit, nicht auf seine Gebete reagieren. Jedes Bistum der katholischen Kirche
hat einen Priester, der für Exorzismus zuständig ist. Die Aufgabe des Exorzisten besteht
zunächst im Zuhören und Suchen nach einem Ausweg mit einer Person, die sich vom Teufel
besessen glaubt. (kipa 06.04.2007 gs)