Die katholischen Bischöfe von Dili und Baucau haben die Priester dazu aufgefordert,
im Blick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen nicht politisch Stellung zu
beziehen. Die Bürger hingegen sollten sich bei der Wahl an ihrem Gewissen orientieren.
Gestern hat der Vertreter der Kirche in der Wahlkommission allerdings eine indirekte
Wahlempfehlung ausgesprochen, und zwar für den ehemaligen Widerstandskämpfer Fernando
de Araujo, der mehrere Jahre im Gefängnis verbracht hat und sich als einer von acht
Kandidaten der Wahl am kommenden Montag stellt. In den vergangenen Tagen wurden bei
bürgerkriegsartige Unruhen in der jungen Republik Osttimor – zu 90 Prozent katholisch
– rund 30 Menschen verletzt. (asianews 06.04.2007 gs)