2007-04-05 15:13:40

Syrien: Frieden köchelt auf kleiner Flamme


RealAudioMP3 Israel will nur dann mit Syrien über den Frieden verhandeln, wenn bestimmte Bedingungen akzeptiert werden: Syrien müsse zum Beispiel auf den strategischen Kontakt mit dem Iran verzichten. Außerdem verlangt Israel ein Ende der Unterstützung für die Hisbollah und die Hamas. Mit diesen Forderungen ist die Hoffnung auf Frieden eigentlich schon geplatzt, erklärt der Pfarrer der größten melkitisch-katholischen Pfarrei in Damaskus, Joseph Jajin:
 
„Die Leute sehnen sich nach hier nach Frieden. Sie sehnen sich ganz besonders nach Jerusalem. Deswegen spricht keiner hier von einem Angebot, das ernst gemeint sein könnte. Und das ist seit Jahren so. Wenn wir von einem Angebot hören, das an Bedingungen geknüpft ist, dann wissen wir, dass es sich nur um eine vorübergehende Flamme handelt. Niemand nimmt so etwas ernst.“

 
Nancy Pelosi, die Präsidentin des US-Angeordnetenhauses und drittmächtigste Person der USA hält sich derzeit in Syrien auf und versucht, zwischen den Konfliktpartnern zu vermitteln. Präsident George W. Bush ist mit dem Besuch nicht einverstanden – ihre Gespräche seien kontraproduktiv. Nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert unterbreitete Pelosi dem syrischen Präsidenten ein Gesprächsangebot von israelischer Seite. Olmert dementierte: Pelosi habe sich diesen Vorschlag aus früheren Gesprächen zusammengebastelt. Prinzipiell kann Pfarrer Lajin diese Treffen nur gut heißen:
 
„An der amerikanischen Botschaft wurden auch viele unserer Bischöfe empfangen: Wir geben nicht auf. Wir sind immer sehr optimistisch. Ob diese Verhandlungen bei uns positiv ankommen – ja natürlich. Ab was wird daraus, das ist die Frage. Und ich persönlich habe vier Jahre im Heiligen Land gearbeitet – die Tatsachen sehen anders aus.“ (rv 05.04.2007 sis)







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