Israel will nur dann
mit Syrien über den Frieden verhandeln, wenn bestimmte Bedingungen akzeptiert werden:
Syrien müsse zum Beispiel auf den strategischen Kontakt mit dem Iran verzichten. Außerdem
verlangt Israel ein Ende der Unterstützung für die Hisbollah und die Hamas. Mit diesen
Forderungen ist die Hoffnung auf Frieden eigentlich schon geplatzt, erklärt der Pfarrer
der größten melkitisch-katholischen Pfarrei in Damaskus, Joseph Jajin: „Die
Leute sehnen sich nach hier nach Frieden. Sie sehnen sich ganz besonders nach Jerusalem.
Deswegen spricht keiner hier von einem Angebot, das ernst gemeint sein könnte. Und
das ist seit Jahren so. Wenn wir von einem Angebot hören, das an Bedingungen geknüpft
ist, dann wissen wir, dass es sich nur um eine vorübergehende Flamme handelt. Niemand
nimmt so etwas ernst.“
Nancy Pelosi, die Präsidentin
des US-Angeordnetenhauses und drittmächtigste Person der USA hält sich derzeit in
Syrien auf und versucht, zwischen den Konfliktpartnern zu vermitteln. Präsident George
W. Bush ist mit dem Besuch nicht einverstanden – ihre Gespräche seien kontraproduktiv.
Nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert unterbreitete
Pelosi dem syrischen Präsidenten ein Gesprächsangebot von israelischer Seite. Olmert
dementierte: Pelosi habe sich diesen Vorschlag aus früheren Gesprächen zusammengebastelt.
Prinzipiell kann Pfarrer Lajin diese Treffen nur gut heißen: „An
der amerikanischen Botschaft wurden auch viele unserer Bischöfe empfangen: Wir geben
nicht auf. Wir sind immer sehr optimistisch. Ob diese Verhandlungen bei uns positiv
ankommen – ja natürlich. Ab was wird daraus, das ist die Frage. Und ich persönlich
habe vier Jahre im Heiligen Land gearbeitet – die Tatsachen sehen anders aus.“ (rv
05.04.2007 sis)