Die Kartage seien
Spiegelbild des menschlichen Lebens. Das erklärte Benedikt XVI. bei der heutigen Generalaudienz.
Mit seiner Katechese bereitete er die Gläubigen auf die Feier der drei österlichen
Tage, des so genannten Ostertriduums vor. „Im Evangeliumsabschnitt, den wir
zu Beginn der Audienz gehört haben, ist bereits vom Verrat durch Judas und von der
Auslieferung Jesu die Rede. Die Macht des Bösen bricht mit ihrer ganzen Abscheulichkeit
über den Menschensohn herein, doch Jesus, der Herr, weicht vor dem bitteren Kelch
nicht zurück und wird am Ostermorgen als Sieger über Sünde und Tod vor uns stehen." Jeder
Tag lade ein zur Meditation über das eigene Leben, so der Papst. Die Liturgie aber
lade ein, die "Geheimnisse der Erlösung in der Gemeinschaft der Kirche" zu feiern. "Die
Priester erneuern ihre Bereitschaft zum Dienst am Heil der Menschen in der Chrisammesse
mit ihrem Bischof. Beim Gedächtnis des Letzten Abendmahls am Gründonnerstag vergegenwärtigen
wir die drei großen Gaben, aus denen die Kirche lebt: die heilige Eucharistie, das
Priestertum und das Gebot der Liebe. Sie alle gründen in der Hingabe Jesu am Kreuz.
In der Feier der Osternacht weichen der Schmerz und die Trauer über den Tod Jesu dem
Jubel der Kirche über die Auferstehung und das neue Leben, das der Herr uns schenkt.“ Für
die kommenden Tage werden noch mehr deutsche Pilger erwartet als üblich. 15.000 Platzkarten
wurden allein für die Papstgottesdienste bis Sonntag bereit gestellt. Ihnen legte
Benedikt ans Herz: „Um aus den Kar- und Ostertagen geistlichen Nutzen für unser
Leben zu ziehen, muss uns klar werden, dass wir nicht bloße Zuschauer, sondern zutiefst
Betroffene sind. Der Herr gewähre euch in diesen Tagen die Gnade einer wahren inneren
Anteilnahme am Leiden Christi und an der Freude seiner Auferstehung!“ (rv 04.04.2007
bp)