Südafrika/Simbabwe: Mbeki glaubt an friedlichen Rückzug Mugabes
Simbabwes Diktator
Robert Mugabe würde eine Wahlniederlage akzeptieren. Das erklärte Südafrikas Präsident
Thabo Mbeki in einem Interview, das die britische Zeitung „Financial Times“ gestern
veröffentlichte. Man müsse sich jetzt dafür einsetzen, dass es zu freien und fairen
Wahlen in Simbabwe komme. Er sei „zuversichtlich über seine Bemühungen, Regime und
Opposition in Simbabwe zusammenzuführen und zu einer Verständigung zu bewegen“, so
Mbeki weiter. Jegliche Beihilfe zu einem erzwungenen Machtwechsel lehnte er jedoch
ab. Die Äußerungegn Mbekis seien signifikant und läuteten eine Änderung seiner
Politik ein. Das erklärte gegenüber Radio Vatikan Gunther Simmermacher, Leiter der
katholischen Wochenzeitschrift in Südafrika. „Letzte Woche hat die südafrikanische
Gesellschaft für Entwicklung und Aufbau Herrn Mbeki quasi einen Auftrag dazu gegeben,
die Krise in Simbabwe zu schlichten, die natürlich auch Auswirkungen auf Südafrika
hat. Unser Land ist nicht besonders gut ausgerüstet, um mit der Flut der Flüchtlinge
umzugehen, die momentan aus der Hölle Simbabwes fliehen. Man erwartet von Herrn Mbeki,
dass er erklärt, dass das Mugabe-Regimes in der Endphase sei. Ich glaube, es ist schon
einmal wichtig, dass Mbeki von seiner bisher verfolgten politischen Strategie abgewichen
ist.“ (rv 04.04.2007 bp)