Der Belgrader Patriarch Pavle I. hat das Karfreitagsgeschehen auf Golgotha mit der
Situation im Kosovo in Zusammenhang gebracht. Die internationale Rechtsordnung werde
mit Füßen getreten, betonte das Oberhaupt der serbisch-orthodoxen Kirche in seiner
Osterbotschaft. Es gebe Leute, „die sich das Recht nehmen, nicht nur eine aufgezwungene
Änderung des Status des Kosovo herbeizuführen, sondern auch über die Geschichte, Kultur
und Staatlichkeit Serbiens zu urteilen". Pavle I. war vor seiner Wahl zum Patriarchen
jahrzehntelang Bischof im Kosovo. Im UN-Sicherheitsrat zeichnet sich ein zähes
Ringen um den endgültigen Status für den Kosovo ab. Großbritannien als derzeitiger
Vorsitzender des Rats sieht in dem Gremium zwar eine "beachtliche Unterstützung" für
den Plan einer Unabhängigkeit der südserbischen Provinz unter EU-Aufsicht. Nach den
ersten Beratungen darüber in der Nacht zum Mittwoch rechnete es jedoch angesichts
der russischen Widerstände nicht mit einer schnellen Einigung. (kap/reuters 04.04.2007
bp)