Der Deutsche Caritasverband (DCV) hat die Bundesregierung zu einem besseren Schutz
der minderjährigen Flüchtlinge aufgerufen. Sie müsse ihre Vorbehalte gegenüber der
UNO-Kinderrechtskonvention zurücknehmen, erklärte der DCV heute in Berlin. Die Regierung
müsse das Ausländer- und Asylrecht an die Bestimmungen der Konvention anpassen und
diese vollständig in nationales Recht umsetzen. Bislang werden nach Angaben der Caritas
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ab 16 Jahren wie Erwachsene behandelt und erhalten
keinen juristischen Beistand. Minderjährigen drohe selbst dann die Abschiebung, wenn
sie in Deutschland geboren oder aufgewachsen seien. Die Caritas äußerte sich zum
15. Jahrestag der Unterzeichnung der Konvention durch die damalige Bundesregierung.
Diese hatte bei der Ratifizierung verschiedene Vorbehalte geltend gemacht. (kna/pm
04.04.2007 bp)