2007-04-02 13:44:00

USA: Flüchtlinge aus Haiti schützen!


RealAudioMP3 Der Erzbischof von Miami hat in einem Appell an US-Parlamentarier auf die empörende Situation der Flüchtlinge aus Haiti aufmerksam gemacht. An der US-Küste bei Miami waren vergangene Woche rund 100 Boatpeople von der US-Einwanderungsbehörde festgenommen worden – ihnen droht nun die Abschiebung. Das ist ungerecht, findet Erzbischof John Favalora. Tausende von Exilkubanern seien ebenfalls bei Miami gestrandet - und von den Einheimischen freundlich aufgenommen worden. Den Haitianern solle das gleiche Recht auf Asyl gewährt werden, verlangt der Oberhirte.
 
"Ich dränge sie, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit diese Männer, Frauen und Kinder hier in den USA Schutz finden. Die Lage ist dringend, denn ich glaube, wenn diese haitianischen Immigranten zurückgeschickt werden, dann bedeutet das für sie das Todesurteil. Man denke nur an die instabile Regierung dort, den Lebensmittelmangel , die fast “anarchische Situation“, die in diesem Land herrscht. Es ist einfach ungerecht und unmenschlich, sie abzuschieben. In den Vereinigten Staaten existiert eine derart frappierende Diskrepanz in der Anwendung der Einwanderungsgesetze. Es ist einfach ungerecht - diese Ungerechtigkeit muss so schnell wie möglich behoben werden. So wie die kubanischen Flüchtlinge zu Recht eine Sonderbehandlung aufgrund der Situation in ihrem Land erfahren haben, so glaube ich, dass das gleiche Argument für die Haitianer verwendet werden kann und muss."
 

 
Haiti ist das ärmste Land in der Karibik. Wegen der politischen Instabilität, der wirtschaftlichen Not und der anhaltenden Gewalt vor allem in den Randgebieten der Hauptstadt Port-au-Prince versuchen viele, sich in die benachbarte Dominkanische Republik abzusetzen. Andere versuchen, dem Vorbild der Kubaner folgend, mit dem Boot in die USA zu kommen. (rv bf/sis)







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