Erstmals hat eine
französische Ordensfrau über ihre Genesung von der Parkinson-Krankheit berichtet,
die als Wunderheilung im Seligsprechungsprozess für Papst Johannes Paul II. verwendet
werden soll - wir berichteten in den letzten Tagen darüber. Ob es sich tatsächlich
um ein Wunder handelt, müssen nun die kirchlichen Behörden entscheiden, sagte Schwester
Marie-Simon-Pierre im südfranzösischen Aix-en-Provence. Am Montag wird des am 2. April
2005 verstorbenen Papstes weltweit gedacht. Sie berichtete, die Heilung sei erfolgt,
nachdem sie und ihre gesamte Ordensgemeinschaft ab April 2005 um die Fürsprache des
gerade verstorbenen Papstes Johannes Paul II. gebeten hätten. In der Nacht zum 3.
Juni 2005 habe sie plötzlich gespürt, dass die Krankheit verschwunden war. Dies sei
wenige Tage später von ihrem Arzt bestätigt worden. Das Kölner Domradio sprach
über den Fall mit dem katholischen Theologen, Psychiater und Neurologe Manfred Lütz.
Lütz leitet das Kölner Alexianer-Krankenhaus; er meint: "Dass eine schwere Parkinson-Krankheit
auf einmal enden sollte, das wäre medizinisch tatsächlich nicht erklärbar. Ich kenne
zwar nicht den konkreten Fall, weiß aber, dass die Kirche in solchen Momenten meistens
sehr skeptisch ist, darum vertraue ich auf diese Darstellung. Natürlich gibt es auch
so genannte psycho-somatische Effekte - das wären keine Wunder im eigentlichen Sinne,
aber die Kirche nimmt in der Regel eine sehr strenge Auswahl vor." (rv 01.04.2007
sk)