Italien: Bischöfe gegen nicht-eheliche Partnerschaften
Die italienische Bischofskonferenz
(CEI) warnt vor Angriffen auf die auf der Ehe basierende Familie. Gestern haben die
italienischen Oberhirten dazu ein pastorales Dokument veröffentlicht. Vor allem Pläne
zur rechtlichen Anerkennung von homosexuellen Lebenspartnerschaften seien „unannehmbar“,
weil diese zur Negierung der geschlechtlichen Unterschiede führten. „Non possumus“
– „Wir können nicht“. Die Christen können nicht schweigen, wenn der fundamentale Wert
der Familie auf dem Spiel steht. „Der Kirche liegt seit jeher die Familie am Herzen.
Sie tritt für Gesetze ein, die die Familie fördern und schützen“, hieß es im Text,
der anlässlich des offiziellen Mandatbeginns des neuen CEI-Präsidenten Angelo Bagnasco
veröffentlicht wurde. Die Bischofskonferenz habe zwar keine politische Interessen
geltend zu machen, sie habe aber das Recht, ihren Beitrag in der italienischen Gesellschaft
zu leisten. Die Bischöfe appellieren daher an die Gesetzgeber, die Folgen ihrer Beschlüsse
gründlich zu überlegen. Katholische Politiker, die den Gesetzentwurf zur Anerkennung
nicht-ehelicher Partnerschaften unterstützen sollten, würden nicht im Einklang mit
ihrem Glauben handeln. Katholische Politiker der Regierungskoalition und der Opposition
einigten sich derweil auf eine Großkundgebung gegen die rechtliche Anerkennung homo-
und heterosexueller "Ehen ohne Trauschein". Der so genannte "Family day" soll am 18.
Mai im Rom stattfinden. Das ist übrigens das gleiche Datum, an dem vor etwa drei Jahrzehnten
per Volksabstimmung die Scheidung in Italien legal wurde. (rv 29.03.2007 mg)