Die größte Osterratsche Österreichs wird heute erstmals nach Jahrzehnten wieder zu
hören sein. Jahrzehntelang blieb die Ratsche der Wiener Michaelerkirche stumm, im
September vergangenen Jahres wurde sie zufällig gefunden und restauriert. Das Ratschen
ist in katholischen Gebieten ein beliebter Brauch. Dabei ziehen Kinder mit hölzernen
Instrumenten durch die Straßen der Dörfer und Stadtteile, um die Gläubigen an die
Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern. Von Karfreitag bis zur Osternacht schweigen
die Glocken, da sie - so der Volksmund - alle "nach Rom geflogen sind". Das Verstummen
der Glocken ist als "Fasten für die Ohren" zu verstehen. (pm 27.03.2007 mc)