2007-03-25 12:11:01

Simbabwe: Erzbischof gegen Präsident


Erzbischof Pius Ncube ist dazu bereit, eine landesweite Kampagne des friedlichen Widerstands für den Rücktritt von Präsident Robert Mugabe anzuführen. Das sagte der prominente simbabwische Oberhirte vor Journalisten in der Hauptstadt Harare. Gleichzeitig rief er seine Landsleute zu Demonstrationen gegen den Diktator auf.

„Menschenrechte sind von Gott gegeben. Deshalb haben Menschen das Recht, friedlichen zivilen Ungehorsam zu üben“, argumentierte der Erzbischof. Mugabes Agrarpolitik mit der Enteignung weißer Bauern hat die einstige Kornkammer Afrikas zu einem Notstandsgebiet werden lassen. Er selbst sei bereit, in erster Reihe gegen Mugabe zu marschieren - selbst angesichts schussbereiter Sicherheitskräfte, so Ncube. Der katholische Erzbischof von Bulawayo ist der bekannteste Regimekritiker Simbabwes. Bei einem Gebetstreffen vor zwei Wochen hatten Regierungspolizisten 50 Menschen festgenommen, darunter den Oppositionsführer Morgan Tsvangirai, der schwer misshandelt aus der Haft entlassen wurde. Zwei der Festgenommenen starben. Diese Ereignisse sind jedoch nur die letzten in einer Serie gescheiterter Protestaktionen. In den vergangenen Monaten ließ Mugabe wiederholt Protestmärsche und Demonstrationen von NGOs und Gewerkschaften auf brutale Art und Weise niederschlagen. Erst am vergangenen Freitag kündigte er ausdrücklich ein hartes Vorgehen gegen zivile und kirchliche Widerstandsgruppen auch für die Zukunft an.
(Diverse 25.03.3007)








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