Erzbischof Pius Ncube ist dazu bereit, eine landesweite Kampagne des friedlichen Widerstands
für den Rücktritt von Präsident Robert Mugabe anzuführen. Das sagte der prominente
simbabwische Oberhirte vor Journalisten in der Hauptstadt Harare. Gleichzeitig rief
er seine Landsleute zu Demonstrationen gegen den Diktator auf.
„Menschenrechte
sind von Gott gegeben. Deshalb haben Menschen das Recht, friedlichen zivilen Ungehorsam
zu üben“, argumentierte der Erzbischof. Mugabes Agrarpolitik mit der Enteignung weißer
Bauern hat die einstige Kornkammer Afrikas zu einem Notstandsgebiet werden lassen.
Er selbst sei bereit, in erster Reihe gegen Mugabe zu marschieren - selbst angesichts
schussbereiter Sicherheitskräfte, so Ncube. Der katholische Erzbischof von Bulawayo
ist der bekannteste Regimekritiker Simbabwes. Bei einem Gebetstreffen vor zwei Wochen
hatten Regierungspolizisten 50 Menschen festgenommen, darunter den Oppositionsführer
Morgan Tsvangirai, der schwer misshandelt aus der Haft entlassen wurde. Zwei der Festgenommenen
starben. Diese Ereignisse sind jedoch nur die letzten in einer Serie gescheiterter
Protestaktionen. In den vergangenen Monaten ließ Mugabe wiederholt Protestmärsche
und Demonstrationen von NGOs und Gewerkschaften auf brutale Art und Weise niederschlagen.
Erst am vergangenen Freitag kündigte er ausdrücklich ein hartes Vorgehen gegen zivile
und kirchliche Widerstandsgruppen auch für die Zukunft an. (Diverse 25.03.3007)