2007-03-25 12:09:29

Mexiko: Kirche dialogbereit in Sachen Lebensschutz


RealAudioMP3 Die katholische Kirche Mexikos hat für den heutigen Sonntag landesweit zu Demonstrationen gegen Abtreibung eingeladen. In Mexiko Stadt ist ein Protestmarsch zur Basilika von Guadalupe angekündigt, wo Kardinal Norberto Rivera einen Gottesdienst mit den Lebensschützern zelebrieren wird. Akuter Anlass: Im Bundesdistrikt Mexiko ist ein Gesetz auf dem Weg, das analog zu Regelungen in vielen Ländern Europas die Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei stellen würde. Die Bischöfe fürchten, dass ein solches Gesetz für den Hauptstadt-Distrikt eine Bresche für die Freigabe der Abtreibung in ganz Mexiko schlagen würde. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Carlos Aguiar Retes, hofft nun auf eine breitere Diskussion, vielleicht sogar eine Volksabstimmung:

„Die Kirche ist zum Dialog bereit. Sie will eine Diskussion und nicht, dass ein Gesetz kommt, nur weil eine Parteienmehrheit das so will. In einem demokratischen Staat darf niemandem verboten werden, seine Meinung zu sagen. Einige Parlamentarier wollen, dass die Kirche schweigt. Wir mischen uns aber nicht mit Glaubensargumenten ein, sondern wir appellieren an das Gewissen der Menschen. Denn bei Abtreibung handelt es sich nicht nur um eine Glaubensfrage, sondern auch um eine humanitäre Frage. Eine Demokratie muss die Menschenrechte achten. Das Recht auf Leben ist ein fundamentales Menschenrecht.“

Der Sprecher der Erzdiözese Mexiko Stadt, Hugo Valdemar, nannte diese Gesetzesvorlage „ungerecht, unverantwortlich und kriminell“. Aus dem Vatikan ist für den Sonntag des Lebensschutzes Kurienkardinal Alfonso Lopez Trujillo angereist. Der Kolumbianer leitet den päpstlichen Familienrat.
(rv 25.03.3007)








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