Der Apostolische Nuntius für Korea, Erzbischof Emil Paul Tscherrig, hat die südkoreanischen
Gläubigen dazu aufgerufen, mit praktischen Akten die Solidarität mit dem Volk Nordkoreas
und die christliche Liebe spürbar zu machen. Der aus der Schweiz stammende Nuntius
äußerte sich zum 80. Jahrestag der Errichtung der Diözese Pjöngjang vor einigen Tagen
in Seoul, der Hauptstadt Südkoreas. Bei einem gemeinsamen Festgottesdienst erinnerte
der Erzbischof von Seoul Kardinal Nicholas Cheong Jin-suk in seiner Kathedrale daran,
dass der Glaube der nordkoreanischen Christen zum Schweigen verurteilt sei und ihre
südkoreanischen Brüder und Schwestern im Glauben daher ihre Gebete verstärken sollten.
Der Kardinal ist gleichzeitig Apostolischer Administrator der Diözese Pjöngjang. Die
Lage der Kirche in Nordkorea ist dramatisch. Nach dem Ende des Bürgerkriegs 1953 hat
das stalinistische Regime alle einheimischen Priester ermordet und ausländische des
Landes verwiesen. Asianews schätzt die Zahl der „verschwundenen“ Christen auf 300.000.
(asianews 25.03.2007 gs)