Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Dominique Mamberti, hat dazu aufgefordert,
die Familie als Grundlage des europäischen Sozialmodells besser zu schützen. Anlässlich
der 50-Jahr-Feiern der Römischen Verträge betonte Mamberti, dies gelte für den Schutz
des Lebens von der Empfängnis bis zum Tod genau so wie für die Förderung der Familie
und der Ehe. Auf der Konferenz der EU-Bischofskommission COMECE verlangte er mit Blick
auf die zunehmende Überalterung Europas, die tiefen Ursachen des Problems anzugehen.
Für die Kinderlosigkeit vieler Familien seien nicht wirtschaftliche oder soziale Gründe
verantwortlich, sondern psychologische und moralische Nöte. Gefordert sei der Mut
der Politik, den Lebensstil in Frage zu stellen. (rv/kna 24.03.2007 ms)
Infos: Römische
Verträge Grundlage für Frieden
Der Präsident der EU-Bischofskommission
COMECE, Bischof Adrianus van Luyn, bezeichnete die Römischen Verträge als Eckstein
für Frieden, Freiheit und Wohlstand in Europa. Derzeit befinde sich die EU aber in
einer schwierigen Phase, sagte van Luyn zur Eröffnung der COMECE-Tagung zum 50. Geburtstag
des vereinigten Europa. Er warnte davor, die religiösen Werte auszublenden und wandte
sich gegen Nationalismus in Europa. An dem COMECE-Kongress beteiligen sich rund
400 Teilnehmer aus ganz Europa. Am Samstag steht eine Audienz der Kongressteilnehmer
bei Papst Benedikt XVI. auf dem Programm. Danach soll dem italienischen Ministerpräsidenten
Romano Prodi eine Botschaft an die in Berlin versammelten EU-Staats- und Regierungschefs
überreicht werden. In der COMECE sind Vertreter der katholischen Bischofskonferenzen
aller 27 EU-Staaten beteiligt. ------------------- Führende europäische Politiker
und Kirchenvertreter haben die Bedeutung des Christentums für die europäische Einigung gewürdigt.
Bei einem Kongress der EU-Bischofskommission COMECE in Rom unterstrichen sie am
Freitag übereinstimmend, die christlichen Grundwerte seien ein Fundament, auf dem
die EU aufbaut. Zum 50. Jahrestag der Unterzeichnung der Römischen Verträge,
dem Gründungsdokument der europäischen Einigung, würdigten sie die Rolle des Christentums
auch für die Zukunft des Kontinents.
Unmittelbar vor dem Gipfeltreffen
der EU-Staats- und Regierungschefs am Wochenende in Berlin wollen die in Rom versammelten
Bischöfe und katholischen Laien mit einer «Botschaft und Rom» die EU an ihre Grundlagen
erinnern. Sie werden das Dokument am Samstag verabschieden und dann dem italienischen Ministerpräsidenten
Romano Prodi nach Berlin mitgeben. In einem am Freitag vorgelegten Entwurf bestehen
sie darauf, dass die EU sich an ihren ursprünglichen Werten und Prinzipien orientiert. Ausdrücklich
müsse das christliche Erbe des Kontinents anerkannt werden.