2007-03-24 13:18:08

D: Ökumene in der Krise


Nach Meinung von Kurienkardinal Walter Kasper hat die Ökumene kein gemeinsames Ziel mehr. Grund der Krise sei die "fehlende Einheit der Kirche über die Konfessionsgrenzen hinweg", so der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates. Viele würden nur noch eine „gegenseitige Anerkennung der faktisch bestehenden Kirchen“ anstreben, sagte Kasper bei den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Johann-Adam-Möhler-Instituts für Ökumenik gestern Abend in Paderborn. Identitäten und Kirchentheorien würden aus Versatzstücken verschiedenster Herkunft „zusammengebastelt“. Die Kehrseite dieser pluralistischen Vielfalt ist nach Auffassung des Kurienkardinals eine neue Abgrenzung der Konfessionen voneinander. Für die katholische Kirche könne dies kein Weg sein, so Kasper weiter. Neue konfessionalistische Grabenkämpfe würden der Integrationskraft und der öffentlicher Bedeutung der Kirchen nur schaden, wichtig sei der Dialog miteinander.
(kna 24.03.2007 ms)








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