Die Bischofskonferenz ist damit einverstanden, dass Kardinal Miguel Obando y Bravo
einen neuen Nationalen Rat für Wiederversöhnung und Frieden leitet. Ein Statement
der Bischöfe weist darauf hin, dass Obandos Rolle ja nicht impliziere, dass sich die
Kirche der Exekutive in irgendeiner Weise unterordne oder einseitig Partei ergreife.
Der Friedensrat wurde vom neuen Präsidenten (und alten Sandinistenführer) Daniel Ortega
letzten Januar per Dekret einberufen. Ortega hat seinen früheren Gegner, Kardinal
Obando, als Zeichen seiner Läuterung gebeten, den Vorsitz des Rates einzunehmen. Die
Bischöfe erklären, sie sähen in dem Rat einen Nachfolger der Wahrheitskommission von
1987. Sie bekräftigen, dass sie ihre "Arbeit für den Frieden und die Gerechtigkeit
unseres Volkes" fortführen wollen, und zwar als Kirche - ohne sich über Gebühr mit
der neuen Regierung gemein zu machen. Ortega und Kardinal Obando hatten gestern mit
Vertretern der Bischofskonferenz gesprochen. (efe 22.03.2007 sk)