In dem von Unruhen und Gewalt geplagten Land hat sich das Problem der Unterernährung
verschärft. Wie die in Rom ansässige „Caritas Internationalis“ und die irakische Caritas-Organisation
berichten, sind heute 28 Prozent aller irakischen Kinder unterernährt. Vor vier Jahren,
das heißt vor der Invasion der von den USA angeführten Truppen, waren es 19 Prozent.
Die große Unsicherheit, der Zusammenbruch des Gesundheitswesens und weiter Teile der
Infrastruktur, die zunehmende Polarisierung zwischen Sekten und Stämmen sowie die
immer größere Armut im Land sind nach den Caritas-Mitarbeitern für die Ausbreitung
des Hungers verantwortlich. Während 2003 rund vier Prozent der Babys untergewichtig
zur Welt kamen, sind es heute mehr als elf Prozent. Caritas Irak hat mehrere Krankenstationen
eingerichtet, um den schwächsten und verwundbarsten Kindern zu Hilfe zu kommen. Rund
8.000 Kindern bis zu acht Jahren und junge Mütter erhalten Zusatznahrung. (zenit
22.03.2007 sk)