Das Oberhaus hat gestern einen Gesetzentwurf der Regierung passieren lassen, der eine
"Diskriminierung" homosexueller Paare im Adoptionsrecht verbietet. Die katholische
Kirche, aber auch Stimmen aus der staatstragenden anglikanischen Kirche, hatten sich
dem Gesetzentwurf massiv widersetzt. Nach einer dreistündigen Debatte stimmten die
Lords mit deutlicher Mehrheit für die Vorlage des Kabinetts. Sollte sie Gesetzeskraft
erlangen, könnte das die katholische Kirche zwingen, ihre Adoptions-Vermittlungsbüros
zu schließen. Diese wären sonst künftig gezwungen, Adoptionen auch an homosexuelle
Paare zu vermitteln. Die Regierung ist nur zu der Konzession bereit, kirchlichen Stellen
eine Übergangszeit von 21 Monaten einzuräumen. (efe 22.03.2007 sk)