Sudan: Zusammenarbeit mit Internationalem Strafgerichtshof abgebrochen
Die Regierung hat erklärt, jede Zusammenarbeit mit dem Internationalen Strafgerichtshof
abzulehnen. Bei der Strafverfolgung von Tätern, die in der westsudanesischen Krisenprovinz
Darfur schwere Verbrechen begangen haben, ziehe der Sudan seine Unterstützung zurück,
hieß es heute. Ein vor wenigen Tagen veröffentlichter Sonderbericht für den UN-Menschenrechtsrat
in Genf beschrieb die Lage in Darfur als dramatisch. Morde an der Zivilbevölkerung
gingen weiter, Vergewaltigungen seien an der Tagesordnung. Zudem sei die Situation
in den meist überfüllten und unterversorgten Flüchtlingscamps desolat. Die Regierung
tue wenig, um Zivilisten zu schützen. Unterstützung kommt dafür aus anderen Ländern:
In Wien will die Organisation „Christian Solidarity International“ kommenden Freitag
mit einem Schweigemarsch gegen die Gewalt im Sudan protestieren. (rv/apic/kathpress
20.03.2007 sp)